Literaturkreis „Indie books“ mit Peder W. Strux und Annette Quest Start: Freitag, 01.07.2022 – 19:00 Uhr Jeden ersten Freitag trifft sich der offene Literaturkreis mit Peder W. Strux und Annette Quest nach Ladenschluss in der Buchhandlung und bespricht neue Bücher von unabhängigen Verlagen. Mal ehrlich? Achten Sie bei der Auswahl eines Buches darauf, in welchem Verlag es erschienen ist? Warum sollte das bei ihrer Kaufentscheidung von Bedeutung sein? Annette Quest, Teammitglied seit 2021, hat Germanistik und Philosophie studiert und ist Jurorin für den Jugendbuchpreis Buxtehuder Bulle. Der Moderator, Dozent und Konzeptkünstler Peder W. Strux möchte in dem Literaturkreis das Augenmerk gerade auf die kleinen, unabhängigen Verlage richten, die häufig nicht auf der kommerziellen Welle schwimmen, sondern die Nischen für sich entdecken. Bei dem ersten Treffen dieses Literaturkreises wird gemeinsam mit Hilfe der aktuellen Verlagsvorschauen der „Indies“ darüber entschieden, welches Buch die Gruppe aus der Vielzahl der unabhängig verlegten Bücher lesen und besprechen wird. In unserer Buchhandlung führen wir eine Reihe von unabhängigen Verlagen wie zum Beispiel den Nautilus Verlag aus Altona und die ebenfalls in Hamburg ansässigen Verlage Mare und Osburg. Auch die Programme von Berenberg, Guggolz, Matthes & Seitz und dem Wagenbach Verlag werden Sie neben vielen weiteren „Indie“ Verlagen bei uns im Laden entdecken. Unser neuer Literaturkreis findet an jedem ersten Freitagabend im Monat um 19 Uhr in der Buchhandlung Christiansen statt.
Das Paul-Klinger-Künstlersozialwerk ist ein gemeinnütziger, deutschlandweit agierender Verein, der sich aktiv durch berufsbezogene Beratung und Öffentlichkeitsarbeit für die Belange und Aktivitäten von Künstler:innen einsetzt. Seit vielen Jahren organisiert Gerhard Schmitt-Thiel, ehemaliger Vereinspräsident des Vereins, die öffentliche Aktion „Lesen gegen das Vergessen“ am Odeonsplatz, welche vom Münchner Kulturreferat und der Mohr-Villa unterstützt wird. Hier lesen Künstler:innen und andere engagierte Münchner Texte von Schriftstellern, deren Werke vom Nationalsozialistischen Regime verbrannt und verboten wurden.
Der Blick auf 1933
Am 10. Mai 1933 fand die erste Bücherverbrennung als „Gesamtaktion“ gegen den intellektuellen „Zersetzungsgeist“ in Berlin statt. Damit begann die systematische Verfolgung jüdischer, marxistischer, pazifistischer und anderer oppositioneller oder politisch unliebsamer Schriftsteller, sowie die Wende in Richtung einer deutschlandweiten, nationalsozialistischen Erziehung.
Der Blick in die Gegenwart
Die weltweite Verfolgung, Inhaftierung, Folterung und Hinrichtung von systemkritischen und unliebsamen Autoren ist heute immer noch traurige Wirklichkeit. Als einzige Möglichkeit bleibt häufig nur die Flucht in ein anderes Land.
In dieser Sendung spricht der Moderator Peder W. Strux neben Gerhard Schmitt Thiel (Münchner Initiator der Veranstaltung „Lesung gegen das Vergessen“) auch mit Astrid Vehstedt (Vizepräsidentin von PEN Deutschland und Writers-in-Exile-Beauftragten) über die historische Verantwortung Deutschlands und warum freie Literatur für die gesamte Menschheit wichtig ist. Ebenso mit dem dem Pressesprecher vom Börsenverein des Buchhandels Thomas Koch der über die Woche der Meinungsfreiheit (3.5.- 10.5.2022) berichtet.
Ergänzt wird das Gespräch mit Kommentaren von Autoren, die von ihren eigenen Erfahrungen berichten – etwa der deutsch-iranischen Autorin Barbara Naziri – und von Textbeiträgen verfolgter Autoren und der Schauspielerin Ricci Hohlt vorgetragen werden.
Auch in Hamburg wird an diesem Tag unter dem Motto
„Verboten- verbrannt – vergessen? Bücher Verbrennung Nie wieder!“
in einer Marathonlesung an die Autor:innen und deren Bücher gedacht.