Der Literaturkreis im März

Yirgalem Fisseha Mebrahtu & Tanja Kinkel. akono Verlag

Freiheit in Briefen. Zwei Autorinnen im Dialog

Briefwechsel

In einem persönlichen und bewegenden Briefwechsel teilen zwei Schriftstellerinnen – die eine aus Eritrea, die andere aus Deutschland – ihre Erfahrungen über das Schreiben in unterschiedlichen Welten. Was bedeutet Freiheit in einer von Zensur und Oppression geprägten Diktatur? Was in einer globalen Pandemie? Zart tastend und emphatisch tauschen sich hier zwei außergewöhnliche Frauen über Sprache und das Nicht-Sprechen-Können, über Heimat und Exil, Alltägliches und Persönliches aus und schenken uns dabei ein einzigartiges Mosaik aus Erinnerungen und Einblicken in die politischen und gesellschaftlichen Zustände in Eritrea sowie in deutsche Zeitgeschichte. 

Mit Unterstützung des PEN Zentrums Deutschland
Für die Autor*innen übersetzten aus dem Tigrinischen ins Deutsche von Kokob Semere und aus dem Deutschen ins Tigrinische von Miras Walid. 

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Buch des Monats Februar im Literaturkreis

hohle räume von nora schramm Matthes&Seitz Verlag Berlin

Als Helene ihre Eltern kurz vor Weihnachten besucht, wirken die Räume des vertrauten Hauses seltsam hohl, als ließen sie sich trotz aller Bemühungen nicht mit Leben füllen. Der Anlass für ihren Besuch ist die Scheidung der Eltern. Irritiert beobachtet die Tochter jede ihrer Regungen, seziert sie voller Sprachwitz und zerlegt sie in ihre Einzelteile, die sich zu einem Familienbild bürgerlicher Prägung zusammensetzen: Thomas, der Vater, ist Arzt, aber weil er keine Menschenkörper mag, berät er lieber ein Pharma-Unternehmen. Die Mutter Irene hat Lehramt studiert, um nach der Geburt der einzigen Tochter doch Haus und Herd zu ihrem Arbeitsfeld zu machen. Und Helene selbst ist erfolgreiche Künstlerin mit Einzelausstellungen in London und Kopenhagen, einer Assistentin und einem Galeristen. Jetzt soll sie dabei helfen, den Besitzstand genauso wie den emotionalen Ballast der vierzig Ehejahre zu sortieren. Doch dann stürzt die Mutter die Treppe hinunter, bricht sich die Hüfte und plötzlich taucht auch die verschwunden geglaubte Kindheitsfreundin Molly wieder auf.  

Humorvoll und in starken Bildern erzählt Hohle Räume von der Familie nicht mehr als einem Ort psychologischer Abgründe, sondern als kleinstmöglicher sozialer Einheit, in der die Aufstiegsgeschichte der Babyboomer genauso zu erkennen ist wie der Klassenumstieg ihrer Kinder – und wo Sofas, Töpfe und Fensterläden nicht bloß Alltagsgegenstände sind, sondern subtil über Werte, Überzeugungen und Sicherheiten Auskunft geben. 

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Buch des Monats Januar im Literaturkreis

Das große A

KLAPPENTEXT

Aus dem Italienischen von Barbara Kleiner. Die Lombardei im Zweiten Weltkrieg: Die Menschen suchen Zuflucht vor ständigen Bombenangriffen, deutsche Besatzer jagen Partisanen, das Essen wird rationiert. Die 13-jährige Giada wohnt bei ihrer Tante, einer gläubigen Faschistin, Gewalt und Entbehrung prägen den Alltag. Also träumt sich Giada fort, träumt vom „Großen A“: Afrika, wo ihre Mutter Adele in den italienischen Kolonien angeblich ein abenteuerliches, unabhängiges Leben führt. Und wirklich: Nach Kriegsende holt die Mutter sie zu sich nach Eritrea. Doch die großen Erwartungen werden enttäuscht: Dauerhitze und die Arbeit in Adeles Bar am Rand der Wüste haben so gar nichts Märchenhaftes an sich. Und sogar der Kaffee schmeckt nach Salzwasser. Eritrea ist auf dem Weg in die Unabhängigkeit, die verbliebenen Kolonisten ringen um eine Zukunft unter den neuen Machtverhältnissen. Und die schillernde Mutter erstickt jeden Freiheitsdrang, bis Giada den charmanten, aber undurchsichtigen Giacomo kennenlernt.

Giulia Caminito

Das große A

Aus dem Italienischen von Barbara Kleiner

Quartbuch. 15.8.2024 Wagenbach Verlag

272 Seiten. Gebunden mit Schutzumschlag

Buch 24,– € / E-Book 19,99 €

ISBN 978-3-8031-3369-4

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Literaturkreis

„Indie Books“ mit Peder W. Strux und Annette Quest

Jeden ersten Freitag trifft sich der offene Literaturkreis mit Annette Quest und  Peder W. Strux nach Ladenschluss in der Buchhandlung und bespricht neue Bücher von unabhängigen Verlagen.

Mal ehrlich: Achten Sie bei der Auswahl eines Buches darauf, in welchem Verlag es erschienen ist?
Warum sollte das bei ihrer Kaufentscheidung von Bedeutung sein?

Annette Quest und Peder W. Strux sprechen in ihrem Literaturkreis im Februar über den Roman „Hohle Räume“ von Nora Schramm aus dem Matthes & Seitz Verlag. Nora Schramm erhielt für den Roman den „Mara-Cassens-Preis“.

Dieser Literaturkreis findet in der Regel an jedem ersten Freitagabend im Monat um 19 Uhr in der Buchhandlung Christiansen statt. Sie sind herzlich eingeladen einfach unverbindlich daran teilzunehmen.

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Die Liedermacherin Michaila Kühnemann zu Gast bei peder w.strux Künstlerfragen

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Jessica Hunold zu Gast bei peder w.strux

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Buch des Monats im Literaturkreis

FRANZ-MARIA SONNER

GREGOR MENDEL BEGEGNET DEM SCHICKSAL

NOVELLE

Eine Zugfahrt von Wien nach Brünn, etwa 1883. Gregor Mendel, Abt des Augustinerklosters Brünn, sitzt allein im Waggon erster Klasse. In Wien hatte er einen letzten vergeblichen Versuch unternommen, im Streit um die Besteuerung des Klosters zu einer Einigung mit der Verwaltung zu kommen. Mendel ist alt und wegen einer Nierenkrankheit dick und unbeweglich. Der endgültige Misserfolg lässt ihn in einer Mischung aus Demut und Auflehnung Rechenschaft über sein Leben ablegen.
Als Bauernsohn, zwar nicht brillant, aber beharrlich und sorgfältig, war er aufs Gymnasium gekommen und konnte später als Erster der Familie studieren. Ständig mittellos, findet er schließlich im Brünner Augustinerstift einen sicheren Hafen. Dort bekommt Mendel die Gelegenheit und die nötige Ausstattung für seine Forschungen: Viele Jahre lang züchtet er Erbsen im Klostergarten und führt Kreuzungsversuche durch. Doch seine Ergebnisse zur Merkmalsvererbung werden nahezu ignoriert. Erst Jahrzehnte nach seinem Tod werden sie wieder aufgegriffen, ausgerechnet im Zusammenhang mit Vorstellungen von »Rassenhygiene« und Eugenik.
Am Ende seines Rückblicks steht für Mendel die Gewissheit, mit allem wesentlichen Bemühen gescheitert zu sein. Doch dann nimmt die Erzählung eine Wendung ins Wundersame … Über das Drama dieses Lebens hat Franz-Maria Sonner eine bemerkenswerte Novelle geschrieben

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KÜNSTLERSOZIALWERK

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Artist Talk 50 Jahre Künstlersozialwerk und 5 Jahre Galerie Pure Photography

50 Jahre Paul klinger Künstlersozialwerk und 5 Jahre Galerie Pure Photography

Eine spannende Artist Talk runde dieses mal in der Galerie Pure Photography.

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Artist Talk

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