Zuhören, richtig zuhören ist wichtig. Alle haben etwas zu sagen. Doch manchmal fehlen ihnen die Worte. Dann wird das Ungesagte zu hören besonders wichtig. Dieses Buch gibt Einblicke in eine Kinderseele. Dem Blickwinkel eines Kindes folgen heisst, etwas über seine Sorgen, Ängste, Freuden und Wünsche erfahren.
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Ziel ihrer Arbeit ist die Vermittlung von Künstlerinnen und Künstlern („Wer passt zu meiner Veranstaltung?“) sowie anderen Veranstaltungsdienstleistungen für Business- und private Events. Die Vernetzung von Menschen im Event-Business liegt Kerstin Meisner am Herzen, memo-media verbindet Eventplaner und Eventdienstleisterinnen. „memo-media steht für crossmedialen Wissenstransfer und Know-how für Event-Profis und solche, die es werden wollen. Wir sind Schnittstelle zwischen Event-Planern und Event-Dienstleistern und Künstlerinnen und Künstlern miteinander.“ So beschreibt unser Studiogast das Wesen des Unternehmens. Was sind nach über 20 Jahren Firmenbestehen ihre Erfahrungen? Worum geht es in dem von memo-media entwickelten Eventbranchenbuch und was hat das mit Kerstin Meisners neuen Herzensprojekt « Go for artist« zu tun. All dies und noch mehr erfahren wir in diesem Gespräch! Kerstin Meisner und memo-media unterstützen das Künstlersozialwerk mit einer Mitgliedschaft. Die in der Sendung ausgestrahlte Musik darf aus Gründen des Urheberrechts im Podcast und auf YouTube nicht abgespielt werden. Die für diese Sendung von unserem Studiogast ausgewählten Songs finden Sie in unserer Playlist KÜNSTLERFRAGEN auf Spotify (gemeinsam mit der Musik aus den anderen Sendungen). Hier die Musikwünsche von Kerstin Meisner:
Die Hamburger Künstlerin Kathi Loop ist gelernte Vergolderin und erschafft atemberaubende Werke aus echtem Blattgold. Mit ihrer Kunst lädt sie dazu ein, in die Unendlichkeit des Goldes einzutauchen. 2015 tauschte Kathi ihren Job als Eventmanagerin gegen eine Ausbildung zur Vergolderin ein. Dabei entdeckte sie nicht nur ihre Leidenschaft für das Handwerk, sondern auch den Wunsch nach freiem, künstlerischem Ausdruck. Diese beiden Leidenschaften vereint sie in ihrer „Infinity Gold Art“. In der heutigen Sendung spricht Kathi Loop mit Moderator Peder W. Strux über ihre Arbeiten und das faszinierende Zusammenspiel von Gold und Kunst. Im Fokus des Gesprächs steht die Ausstellung „Vu!va Zeit“, die am 8. März eröffnet wird. Dort präsentiert die Künstlerin 100 echt-vergoldete Vulva-Abdrücke, die die Vielfalt weiblicher Körper zeigen – ein sehr passendes Thema zum bevorstehenden Frauenmonat! Freuen Sie sich auf ein informatives und unterhaltsames Gespräch! Die in der Sendung ausgestrahlte Musik darf aus Gründen des Urheberrechts im Podcast und auf YouTube nicht abgespielt werden. Die für diese Sendung von unserem Studiogast ausgewählten Songs finden Sie in unserer Playlist KÜNSTLERFRAGEN auf Spotify (gemeinsam mit der Musik aus den anderen Sendungen). Hier die Musikwünsche von Kathi Loop:
Ella Fitzgerald und Louis Armstrong – let´s call the whole thing off
Aus dem Norwegischen von Hinrich Schmidt-Henkel. Guggolz, 240 Seiten, € 25,-
Tarjei Vesaas (1897-1970) erreichte mit seinem Schreiben eine einzigartige Meisterschaft: klar komponierte Geschichten, eine verdichtete, geradezu glühende Sprache, eigenwillige Figuren voller Spannungen, die ihrer inneren Stimme folgen. In „Frühlingsnacht“ steht der 14-jährige Hallstein im Mittelpunkt, gerade an der Schwelle zwischen Kindlichkeit und Erwachsenensein, der mit seiner älteren Schwester Sissel über Nacht allein zu Hause bleibt, als die Eltern zu einer Beerdigung in die nahe Ortschaft fahren. Hitze und Feuchtigkeit liegen drückend auf dem Tag, und als die Geschwister sich zum Abendessen setzen, klopft es an der Tür. Eine fremde Familie benötigt nach einer Autopanne Unterkunft, zumal eine junge Frau kurz vor der Entbindung steht. Alle sind in Aufruhr, die Besucher bringen dramatische Konflikte mit, und die Frühlingsnacht wird zu einem Abenteuer, das Ungeklärtes zutage befördert und jeden verändert zurücklässt. Tarjei Vesaas schafft mit wenigen Strichen eine verzauberte Atmosphäre. Durch Hallsteins Augen nehmen wir das Geschehen wahr, und ohne dass es Erklärungen gäbe, verstehen wir nach der Lektüre mehr von dem, was in und um uns wirkt. Hinrich Schmidt-Henkels Übersetzung gelingt das Wunder, das auch Vesaas‘ Prosa so magisch macht: Vieles bleibt unausgesprochen, verharrt in Andeutungen, und doch entsteht zwischen den Zeilen ein poetischer Raum, eine eigene Welt, die Trost bietet und die man nicht mehr verlassen möchte.
In dieser Folge unserer Radiosendung Künstlerfragen spricht Moderator Peder W. Strux mit Sophia Whitson über die Kraft der Musik, berührende Zeremonien und ihren Weg zwischen Bühne und Lebensfeiern. Die Künstlerin gestaltet Konzerte mit Tiefgang und begleitet als freie Rednerin Übergänge mit Würde, Empathie und Klang. „Ich genieße es, den Scheinwerfer auf Euch, auf Euer Kind oder eine geliebte verstorbene Person zu richten.“ – Sophia Whitson KÜNSTLERFRAGEN ist eine Produktion des Paul-Klinger-Künstlersozialwerks e.V., ausgestrahlt im Lokalradio @RadioLora924 und @ok_westkuste .
»Magdalena Saigers Sprache, die sich vorsichtig der Vergangenheit annähert, malt die Bilder eines Ortes, der seinerseits von Liebermann gemalt wird. Das ist so eindringlich wie schön.«Katrin Seddig
Max Liebermann erwirbt zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Stück Baugrund am Ufer des Wannsees und entwirft gemeinsam mit seinem Freund Alfred Lichtwark Haus und Garten – ein Fluchtort vor den Pflichten eines Lebens in der Öffentlichkeit, aber auch ein Ort der Inspiration für zahlreiche Gemälde. Dass sich die Liebermann-Villa im Laufe der Zeit immer wieder verändern wird, ist der Ausgangspunkt dieses literarischen Textes, eines in flüchtigen Bildern und Szenen eingefangenen Ortspanoramas, das sich in vielfältige Gestalten und Stimmen auffächert: Nach dem Tod Liebermanns und der Zwangsveräußerung der Villa wird die großbürgerliche Sommerfrische abgelöst von strammstehenden Mitarbeiterinnen der Reichspost, die in Kriegszeiten zur Erholung ins Grüne geschickt werden. In der Nachkriegszeit wird im vormaligen Atelier der Operationssaal des Städtischen Krankenhauses eingerichtet; in den 1970er Jahren bezieht ein Unterwasser-Club das Gebäude, baut in die Diele ein Aquarium und verbringt im ehemaligen Salon bunte Abende am Bartresen. Und immer wieder folgt auf Trubel erneut Leerstand – bis schließlich ein Kulturverein den Ehrgeiz entwickelt, alles wiederherzustellen, »wie es gewesen ist«. Trotz allen Wandels bleibt dieser Ort stets wiedererkennbar; er bietet Raum für Alltagsbeiläufigkeiten, Lebenswenden und Träume, ist Ziel einsamer Spaziergänge und Bezugspunkt unruhig flackernder Erinnerungen.
Sechs Astronauten schweben in einer Raumstation durchs All. Den Planeten Erde umkreisen sie in 90 Minuten, sechzehnmal in 24 Stunden. Die zwei Frauen und vier Männer aus ganz unterschiedlichen Nationen arbeiten, essen und schlafen auf engstem Raum – und doch ist alles losgelöst vom Alltag, Schwerkraft und Zeitempfinden sind außer Kraft gesetzt. Was passiert, wenn man seine Heimat nur aus weiter Ferne durch ein kleines Fenster sieht? Wie verändern sich Denken und Fühlen? In dem Zeitraum von nur einem Tag, während die Sonne sechzehnmal auf- und untergeht, betrachtet dieser ungewöhnliche, kraftvoll poetische Roman die großen und kleinen Fragen der Menschheit und bringt uns der Schönheit des Universums ganz nahe.
In einem persönlichen und bewegenden Briefwechsel teilen zwei Schriftstellerinnen – die eine aus Eritrea, die andere aus Deutschland – ihre Erfahrungen über das Schreiben in unterschiedlichen Welten. Was bedeutet Freiheit in einer von Zensur und Oppression geprägten Diktatur? Was in einer globalen Pandemie? Zart tastend und emphatisch tauschen sich hier zwei außergewöhnliche Frauen über Sprache und das Nicht-Sprechen-Können, über Heimat und Exil, Alltägliches und Persönliches aus und schenken uns dabei ein einzigartiges Mosaik aus Erinnerungen und Einblicken in die politischen und gesellschaftlichen Zustände in Eritrea sowie in deutsche Zeitgeschichte.
Mit Unterstützung des PEN Zentrums Deutschland Für die Autor*innen übersetzten aus dem Tigrinischen ins Deutsche von Kokob Semere und aus dem Deutschen ins Tigrinische von Miras Walid.
hohle räume von nora schramm Matthes&Seitz Verlag Berlin
Als Helene ihre Eltern kurz vor Weihnachten besucht, wirken die Räume des vertrauten Hauses seltsam hohl, als ließen sie sich trotz aller Bemühungen nicht mit Leben füllen. Der Anlass für ihren Besuch ist die Scheidung der Eltern. Irritiert beobachtet die Tochter jede ihrer Regungen, seziert sie voller Sprachwitz und zerlegt sie in ihre Einzelteile, die sich zu einem Familienbild bürgerlicher Prägung zusammensetzen: Thomas, der Vater, ist Arzt, aber weil er keine Menschenkörper mag, berät er lieber ein Pharma-Unternehmen. Die Mutter Irene hat Lehramt studiert, um nach der Geburt der einzigen Tochter doch Haus und Herd zu ihrem Arbeitsfeld zu machen. Und Helene selbst ist erfolgreiche Künstlerin mit Einzelausstellungen in London und Kopenhagen, einer Assistentin und einem Galeristen. Jetzt soll sie dabei helfen, den Besitzstand genauso wie den emotionalen Ballast der vierzig Ehejahre zu sortieren. Doch dann stürzt die Mutter die Treppe hinunter, bricht sich die Hüfte und plötzlich taucht auch die verschwunden geglaubte Kindheitsfreundin Molly wieder auf.
Humorvoll und in starken Bildern erzählt Hohle Räume von der Familie nicht mehr als einem Ort psychologischer Abgründe, sondern als kleinstmöglicher sozialer Einheit, in der die Aufstiegsgeschichte der Babyboomer genauso zu erkennen ist wie der Klassenumstieg ihrer Kinder – und wo Sofas, Töpfe und Fensterläden nicht bloß Alltagsgegenstände sind, sondern subtil über Werte, Überzeugungen und Sicherheiten Auskunft geben.